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SOP oder "einfach machen" ?

  • Autorenbild: Boris Schweizer
    Boris Schweizer
  • 23. Mai 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 24. Mai 2024

Seit dem ersten Tag der Einführung von standardisierten Arbeitsanweisungen, genauer SOP´s - Standart Operation Procedere, gibt es lauthals Kirtik an deren Einsatz wie Umsetzung.

Doch warum eigentlich?

Rückblickend scheint es ein wenig wie mit den großen Philiosphen. Eine Genneration nach der jeweiligen Theorie wird ihr Beitrag oft maginalisiert, ja fast zum Allerweltswissen deklarieret.

So lehrte uns Kant, Anderen nichts zu tun, was mann selbst auch nicht erfahren möchte. Und das sollen nun große Worte sein?

Ja. Sind sie.

Denn vor dieser bemerkenswert klaren Aussage hat einzig der Klerus Gut und Recht definiert, nicht aber ein jeder "Bürger" für sich.

In einem ähnlichen Verhältnis scheinen viele Kollegen den Arzt Dr. John E. Campbell zu betrachten.

Life for Limb, sprich Leben vor Behinderung, ist heute nur allzu gängig und gern zitiert. Indes mehrt sich der Eindruck, dass es leider ebenso missverstanden wird.

Mitnichten weil die Aussage schwer zu verstehen sei, vielmehr aus einer großen Unlust heraus, gewohntes Handel abzulegen und/oder neu zu betrachten.

So wird bis heute, in teilweise grotesker Hektik jedem Patienten der maschinelle Blutdruck abgenommen und/oder ein optischer Sauerstoffsättigungswert erzeugt, in der Annahme somit klar über den Patientenzustand informiert zu sein.

Und nur ein Ketzer würde wagen zu fragen warum wir eigentlich Blutdruck und Puls erheben.

Um es vorwegzunehmen, das Herzminutenvolumen kann einfach nicht anders erhoben werden.

Aber macht es Sinn an einem kritischen Patienten bei Atemnot den Blutdruck zu messen?

Macht es das? Ist das wichtig? - Grundsätzlich ja, aber der kasus knaxus ist der Zeitpunkt.

Entsprechend dem Wirken von Dr. Campbell "wissen" wir heute das im Zuge einer Atemnot (A oder B Problem) erst eine Akuttherapie zu erfolgen hat, in derren Anschluß sich die, berechtigte, Frage nach dem Blutdruck stellt.

Und dennoch erfährt eben dieses Handeln so große Ablehnung. Und es stellt sich eben die Frage, warum?

Wo wir doch längst alle, alles wissen! Wo kaum eine Diskussion ohne Quelle geführt wird. Wo ein jeder Retter mit seinem Beruf für Leib und Leben derer eintritt die wir uns verschworen haben zu schützen und zu retten.

Es stellt sich die Frage ob der Fisch nicht vom Kopf her stinkt. Kann es den sein das Lehrer und Anleiter, aus mannigfalitigen Gründen heraus, SOP schlichtweg nicht verstehen?

Nun, es gibt zumindest Indizien.

Da ist der Lehrer, welcher im Primary Survey die Auskulation lehrt, der Praxisanleiter, der meint eine körperliche Untersuchung habe nur ein Traumapatient zu erfahren und der Schulsanitäter, der dem Patienten mit Dyspnoe erklärt, das nach dem SPO2 eine Atemnot nicht realistisch sei.

All jene gut gemeinten aber umso schlechter gemachten Aussagen fallen aber kaum vom Himmel.

Vielmehr drängt sich der Verdacht, einer nicht enden wollenden Fehlinformation auf. Angeführt durch Bildungsträger, welche vor allem eins verteten; sich selbst!

Und wie sollte es auch anders sein, wenn die Medizinstudentin im 2. Semester sich eine Sinnhafte Ergänzung der Analogysmen für ihre Klasse von angehenden Notfallsanitätern zusammenreimen muss.

Dr. John E. Campbell würde sich im Grabe umdrehen, wüsste er über derlei Unsinn bescheid.

Aber was wäre die Lösung?

Wissen, wäre ein erster Ansatz!

Es ist nicht zu erwarten, das sich Handeln quasie per Zuruf über Nacht ändert. Das wusste auch Kant.

Und so verbrachte er viele Jahre mit Vorträgen und Lesungen um nicht nur seine klare Botschaft zu vermitteln, sondern auch, um sie zu diskutieren, ja um sich berechtigter Kritik zu stellen.

Letztlich hat er, und das bleibt am Ende auch für das Gesundheitswesen zu hoffen, aber klar gemacht was gemeint und was wichtig ist.

Vielleich also braucht es am Ende jemanden der sich aufmacht, ebenjenen Dienst auch Dr. Campbell zu erweisen. Und Aussagen und Gedanken klar formuliert, auf das auch der deutsche Rettungsdienst erkennt, was andernorts längst Allerweltswissen ist.

Boris Schweizer




 
 
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